RANA – Büro für Ökologie und Naturschutz Frank Meyer

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RANA-Projektsteckbrief

Erfassung und naturschutzfachliche Bewertung der Bestandsentwicklung und Verbreitung von Heldbock (Cerambyx cerdo) und Eremit (Osmoderma eremita) in ausgewählten Teilbereichen des Biosphärenreservates Niedersächsische Elbtalaue

Projektgalerie

Übersicht über große Teile des Untersuchungsgebietes bei Gartow.
Das Elbvorland mit seinen lichten Eichenbeständen bietet dem Heldbock einen idealen Lebensraum. Perspektivisch ist hier jedoch der hohe Anteil an Bäumen mit starken Absterbeerscheinungen verbunden mit einem Mangel an Anschlussbäumen problematisch.
Hinsichtlich Altersstruktur und Vitalität weisen die Eichen des Pevestorfer Werders bessere Voraussetzungen auf.
Charakteristisches Fraßbild des Heldbockes.
Große Abschnitte der fast 3 km langen Gartower Elbholzallee sind vom Heldbock besiedelt.
Heldbock-Männchen am Brutbaum.
Lichter Eichenbestand bei Jasebeck mit Vorkommen von Heldbock und Eremit.
Brutbäume des Eremiten bei Jasebeck.
Habitat des Eremiten in der Naturwaldzelle in der Landwehr.

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Laufzeit

2016–2018

Auftraggeber

Biosphärenreservatsverwaltung Niedersächsische Elbtalaue

Gebietscharakteristik und Projektinhalte

Die Elbtalaue unmittelbar unterhalb der Landesgrenze zu Sachsen-Anhalt stellt das bedeutendste der beiden niedersächsischen Vorkommensgebiete des Heldbockes dar. Der Schwerpunkt liegt dabei in der Umgebung von Gartow, ein kleineres Vorkommen befindet sich elbabwärts im Umfeld der Siedlung Jasebeck nördlich von Dannenberg. Beide Teilgebiete beherbergen auch den im Land weiter verbreiteten, aber dennoch seltenen Eremiten. Dieser kommt darüber hinaus auch in dem zwischen Gorleben und Dannenberg gelegenen Waldgebiet der Landwehr vor.

Die Gesamtfläche aller Untersuchungsgebiete betrug 1.955 ha. Neben größeren zusammenhängenden Waldbereichen mit Alteichenbeständen machen insbesondere die hutewaldartigen Strukturen im Elbvorland sowie die zahlreichen, mitunter kilometerlangen Eichenalleen und -reihen den Wert des Gebietes für Heldbock, Eremit und weitere seltene und gefährdete xylobionte Käfer aus.

Ziel des Projektes war eine systematische flächendeckende Erfassung der aktuellen Vorkommen von Heldbock und Eremit. Dabei waren auch die für Teilflächen vorliegenden Daten der Ersterfassung zum Vergleich heranzuziehen. Auf Grundlage der aktuell erhobenen Daten sollten für beide Arten eine Bewertung des Erhaltungszustandes erfolgen und erforderliche Maßnahmen abgeleitet werden.

Für beide Arten ergab sich in allen Teilgebieten ein erheblicher Kenntnisgewinn hinsichtlich Verbreitung und Status. So erhöhte sich die Anzahl bekannter Brutbäume des Eremiten im gesamten Untersuchungsgebiet um ein Vielfaches. Hinsichtlich des Heldbockes im Raum Gartow konnten über die bekannten Schwerpunkte hinaus weitere besiedelte Bereiche dokumentiert werden. Für den Bereich Jasebeck handelte es sich um eine Ersterfassung.

RANA – Büro für Ökologie und Naturschutz Frank Meyer
Mühlweg 39
D-06114 Halle
Tel.: 0345-1317580
E-Mail: info(at)rana-halle.de

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