RANA – Büro für Ökologie und Naturschutz Frank Meyer

Titelbild

RANA-Projektsteckbrief

Hochwasserschadensbeseitigung Saaledeich Nienburg – Faunistische Grundlagenerhebungen

Projektgalerie

Gebietsübersicht
Saale, Lauf in Höhe des Auwaldes
Saaledeich nördlich Nienburg am Rand des NSG „Sprohne“
Ansicht des blütenreichen Deiches im Juli
Teichgebiet südlich von Wedlitz bestehend aus mehreren Einzelteichen mit ausgedehnten Schilfzonen und offenen Wasserflächen, Vorkommen von Rohrdommel und Blaukehlchen, Bedeutung als Amphibienlaichgewässer.
Detailaufnahme des Brutbaumes mit Schlupflöchern des Heldbockes am Nordrand der Sprohne
Detailaufnahme des Brutbaumes mit Schlupflöchern des Heldbockes am Nordrand der Sprohne

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Laufzeit

2017–2018

Auftraggeber

Landesbetrieb für Hochwasserschutz und Wasserwirtschaft Sachsen-Anhalt (LHW)

Gebietscharakteristik und Projektinhalte

In Vorbereitung geplanter Deichbaumaßnahmen am rechten Saaleufer bei Nienburg (Flussbogen östlich der Stadt Niendorf, km 20,4–21,69) wurden die Artengruppen der Tagfalter, Libellen, Laufkäfer, Holzkäfer (Schwerpunkt Eremit und Heldbock), Großmuscheln und Fließgewässerorganismen, Reptilien, Lurche, Brut- und Rastvögel, Fledermäuse, Semiaquatische Säugetiere (Fischotter und Biber) sowie Feldhamster in einem Untersuchungsraum rechts der Saale detailliert untersucht.

Der Untersuchungsraum umfasst den Flusslauf der Saale sowie die angrenzenden Gebiete rechts der Saale bis ungefähr auf Höhe einer gedachten Linie nördlich der Ortslage Wedlitz bis zum weiter südlich gelegenen Altarm der Saale. Acker- und Waldflächen nehmen dabei den größten Teil des Gebietes ein. Größere zusammenhängende Grünländer existieren nur im Nordosten des Untersuchungsraumes entlang der Saale. Die Auwaldgebiete im Norden und Süden gehören zum FFH-Gebiet „Nienburger Auwald-Mosaik“, wobei ein kleiner Teilbereich als NSG „Sprohne“ ausgewiesen ist. Im Osten fließt der Klitschkegraben. Südlich von Wedlitz befinden sich die Wedlitzer Teiche, ein Gewässerkomplex aus vier Teichen. Des Weiteren existieren zahlreiche Kleingewässer (Altarme, Teiche und Tümpel).

Die Ergebnisse der Kartierung naturschutzrelevanter Artengruppen wurden dokumentiert und bewertet. Insgesamt konnten 61 wertgebende Arten nachgewiesen werden. Die meisten wertgebenden Arten wurden im Bereich der Hartholzaue (Brutvögel, Fledermäuse, Heldbock) und den Wedlitzer Teichen (Brutvögel, Amphibien, Libellen) vorgefunden. Die landwirtschaftlich genutzten Flächen und die Grünlandbereiche sind dagegen vergleichsweise artenarm. Nur im Deichbereich, der den Untersuchungsraum auf ca. 3 km Länge als blütenreiches Grünland durchzieht, konnten einige bemerkenswerte Falter (bspw. Ulmen-Zipfelfalter [Satyrium w-album]) und Libellen (Keilflecklibelle (Aeshna isoceles) nachgewiesen werden.

RANA – Büro für Ökologie und Naturschutz Frank Meyer
Mühlweg 39
D-06114 Halle
Tel.: 0345-1317580
E-Mail: info(at)rana-halle.de

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