RANA – Büro für Ökologie und Naturschutz Frank Meyer

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RANA-Projektsteckbrief

Managementplan für das FFH-Gebiet 080 „Kellerberge nordöstlich Gardelegen“

Projektgalerie

Heiden und Sandrasen im zentralen Teil des FFH-Gebietes
Dichte Heidekrautheiden auf den Hängen der Kellerberge
Offene Sandstellen mit Silbergras- und Landreitgrasbeständen
Lichter Vorwald mit überalterter Heide
Eichenwald auf dem Plateau der Kellerberge
Bunker aus der Zeit der militärischen Nutzung

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Zu den aktuellen Projekten

Laufzeit

2011–2012

Auftraggeber

Landesamt für Umweltschutz, Halle

Projektaufgabe und -gebiet

Das 116 ha große FFH-Gebiet „Kellerberge nordöstlich Gardelegen“ umfasst den größten Teil des Freigeländes des ehemaligen Standortübungsplatzes Gardelegen. Nach Ende des militärischen Übungsbetriebes haben sich die Kellerberge als „Heidelandschaft Gardelegen“ zu einem beliebten Ausflugsziel entwickelt. Ein Höhepunkt im Jahresprogramm ist das Heideblütenfest, das alljährlich hunderte Besucher in die Heide zieht.

Der überwiegend offene Teil im Norden des FFH-Gebietes erstreckt sich auf dem flach ausstreichenden Westhang der Kellerberge, einer saalekaltzeitlichen Endmoräne. Der Hang fällt von einer oberen plateauartigen Fläche von etwa 75 m Höhe über NN um 20 m Höhenmeter ab, wobei nur ein schmaler Streifen eine stärkere Hangneigung aufweist. Das Relief weist die typischen komplexen Störungen eines militärischen Übungsplatzes auf. Die militärischen Einrichtungen sind weitgehend zurückgebaut, vorhanden sind noch Überreste alter Bunkeranlagen und Löschwasserzisternen. Die Offenfläche wird von einem Mosaik aus Zwergstrauchheiden, Sandmagerrasen, Landreitgras-Fluren, Baumgruppen und Gehölzinseln eingenommen. Das aktuelle Biotopmosaik entstand während und nach dem militärischen Übungsbetriebes und wird durch umfangreiche Pflegemaßnahmen (Mahd, Entbuschung, Beweidung, Feuereinsatz) erhalten.

Projektinhalt

Die Meldung des FFH-Gebietes zielt auf den LRT 4030 „Trockene europäische Heiden“ ab, für den das Land Sachsen-Anhalt aus nationaler und europäischer Sicht eine besondere Verantwortung trägt. Daran orientiert sich die Abgrenzung und entsprechend haben Offenlandlebensräume und Heideflächen den größten Flächenanteil. Im östlichen und südlichen Teil liegen mehrere Waldflächen mit Pionierwäldern unterschiedlichen Alters, Kiefernwäldern und bodensauren Eichenwäldern (LRT 9190). Bei den Offenlandbereichen handelt es sich überwiegend um von Heidekraut gebildete Zwergstrauchheiden unterschiedlicher Alters- und Entwicklungsstadien (LRT 4030), daneben gibt es auf größerer Fläche von Landreitgras dominierte trockene Grasfluren sowie je zwei Sandmagerrasen und offene Sandflächen. Besonders im mittleren Teil sind Heiden, Sandmagerrasen und Landreitgras-Fluren eng miteinander verzahnt.

Im Rahmen der Maßnahmenplanung findet eine räumliche Trennung sich widerstrebender Maßnahmenziele und eine Abwägung und Ordnung der Priorität der Maßnahmen für die verschiedenen Schutzgüter statt. Eine Abstimmung der geplanten Maßnahmen und Behandlungsgrundsätze mit anderen Fachbehörden sowie betroffenen Eigentümern und Nutzern soll, soweit möglich, im Rahmen der Maßnahmenplanung erfolgen.

Teilflächen des FFH-Gebietes sind Bestandteil des Nationalen Naturerbes und werden im engen Zusammenwirken mit der DBU Naturerbe GmbH und dem Bundesforst in der Maßnahmeplanung und Gebietskonzeption berücksichtigt. Im Rahmen derzeit laufender und vorgezogener Pflegemaßnahmen sollen überalterte Heidekrautbestände auf größeren Flächen durch kontrollierte Brände in den Wintermonaten verjüngt werden. In Zusammenarbeit mit der Feuerwehr der Stadt Gardelegen stellt das Büro RANA seine Technik und sein Wissen beim kontrollierten Feuereinsatz zur Verfügung.

RANA – Büro für Ökologie und Naturschutz Frank Meyer
Mühlweg 39
D-06114 Halle
Tel.: 0345-1317580
E-Mail: info(at)rana-halle.de

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Mühlweg 39 · D-06114 Halle · Tel.: 0345-1317580 · E-Mail: info(at)rana-halle.de